1:1 – Pansdorf und Dornbreite treten auf der Stelle

Pansdorf. Bevor der Abstiegskrimi zwischen dem TSV und dem FCD überhaupt angepfiffen werden konnte, war die geballte Arbeitskraft des Heimvereins gefordert. Der Kunstrasenplatz am Techauer Weg war über Nacht zugeschneit und musste mit vereinten Kräften erst noch bespielbar gemacht werden. Erste und zweite Mannschaft des TSV traten an und meldeten rechtzeitig Vollzug – das Duell konnte steigen, der Platz zeigte sich vor rund 300 Zuschauern in einem gut zu bespielenden Zustand.

Tätlichkeit: Pansdorf wieder nur zu zehnt

Schon nach 18 Minuten gab es den ersten Aufreger des Spiels. Pansdorfs Paul Meins sah wegen einer Tätlichkeit gegen Mehmet Aynaci an der Eckfahne den Roten Karton. Es war damit das zweite Mal in Folge, dass die Schwarz-Weißen über 70 Minuten lang in Unterzahl agieren mussten. „Dass wir anschließend in Überzahl waren, ist niemandem aufgefallen“, war FCD-Trainer Thomas Manthey wenig begeistert von der Darbietungen seiner doch abrupt ersatzgeschwächten Mannschaft, bei der zu allem Überfluss auch noch Innenverteidiger Janek Brandt nach einem Zusammenprall mit Keeper Daniel Marco ausgewechselt werden musste (46.). Er wurde vorsorglich ins Krankenhaus gefahren.

Ein individueller Fehler war es, der den FCD ins Hintertreffen geraten ließ. Mevan Mustafa ging ohne Not ins Dribbling, vertändelte gegen Ex-FCD’ler Marcel Venzke den Ball und Joel Denker war der Nutznießer zum Pansdorfer 1:0 in der 55. Minute. „Das darf uns nicht passieren“, kritisierte Manthey, dessen Team gegen aufopferungsvoll kämpfende Pansdorfer jedoch nicht aufsteckte und sich letztlich mit dem späten Ausgleichstreffer belohnte. Marvin Scheibel traf per Dropkick aus dem Gewühl heraus (83.) und sicherte den Lübeckern immerhin einen Zähler im Abstiegskampf.

Thomsen: „Haben uns gut verkauft“

TSV-Coach Helge Thomsen war nach der Partie zufrieden: „Wir haben uns nach der Roten Karte gut verkauft und haben von Anfang an gezeigt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben heute gesehen, dass die Mannschaft lebt und will. In der zweiten Halbzeit haben wir ansonsten nichts Gefährliches zugelassen. Nach dem Gegentor war es schwer, mit zehn Mann noch Akzente zu setzen. Lob an die Truppe, wir haben uns viel vorgenommen und das auch umgesetzt.“

FCD wertet Punkt als Lebenszeichen

Dass ein Remis keine der beiden Mannschaften wirklich nach vorne bringt, hatten beide Trainer bereits im Vorfeld benannt. „Wir leben noch. Die Chance ist weiter da und wir glauben an den Klassenerhalt. Es wird jetzt aber auch nicht einfacher“, konstatiert Manthey mit Blick auf die folgenden Aufgaben und die Verletztenmisere des Klubs.

Nächste Kellerduelle stehen vor der Tür

In der kommenden Woche geht es für den FC Dornbreite gegen Frisia Risum-Lindholm (Samstag, 14 Uhr) und damit erneut gegen einen direkten Konkurrenten. Gleiches bizarre für den TSV Pansdorf, der tagsdrauf (Sonntag, 15 Uhr) bei GW Siebenbäumen, das am Samstag mit 0:10 beim PSV Neumünster unterging, antreten muss.

TSV: Raube – Wossidlo, Gerlach, Sommer, Mess – Venzke (69. Villbrandt), Will (90.+5 Kunert) – Denker (76. Roggenkamp), Meins, Krampe (59. Manthe) – Hahn (69. Grimm).

FCD: Marco – Aynaci (73. Meydaner), Brandt (46. Kahlert), Senghore, Amara – Akcasu, Stöver, Mustafa (68. Bierle) – Günes (73. Kornberger), Scheibel, Görlitz (60. Januschewski).